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Die Heldenreise nach der Rente: Was eine Weltumseglung mit dem Ruhestand gemeinsam hat

Der Übergang in den Ruhestand markiert einen bedeutenden Wendepunkt im Leben. Ähnlich wie eine Weltumseglung erfordert er nicht nur physische Anpassungen, sondern vor allem mentale Stärke, Ausdauer und eine klare innere Motivation. Es gilt, sich einer unbekannten und oft herausfordernden Reise zu stellen – einer Reise, die nicht nur den Alltag, sondern auch das Selbstbild und die persönliche Sinnfindung neu definiert.

1. Eine neue Reise beginnt

Der Übergang in den Ruhestand ist ein tiefgreifender Lebenswandel – nicht nur organisatorisch, sondern auch emotional und sozial. Vergleichbar mit der akribischen Vorbereitung einer Weltumseglung verlangt er ein klares Ziel, das Bewusstsein über eigene Ressourcen sowie Offenheit für Unvorhersehbares. Während Segler wie Boris Herrmann Wetterdaten analysieren, Routen abwägen und ihre Ausrüstung optimieren, sind es im Ruhestand Überlegungen zu Tagesstruktur, Engagementformen, sozialer Teilhabe und persönlicher Entwicklung, die die neue Lebensphase mit Substanz füllen.

Ein gelungener Start in diese Etappe beginnt häufig mit der bewussten Reflexion: Was sind meine Interessen? Wo kann ich meine Fähigkeiten einbringen? Welche Tätigkeiten geben mir Sinn? Die Antworten auf diese Fragen eröffnen Gestaltungsspielräume, die weit über das klassische Bild vom „Ruhestand“ hinausgehen – hin zu einer aktiven und selbstbestimmten Lebensführung.

2. Der Übergang vom Traum zur Realität

Motivationspsychologen wie Thomas Theurillat betonen, dass große Herausforderungen nicht mit einem einzelnen Entschluss, sondern mit einem langfristigen Plan gemeistert werden. Eine Weltumseglung beginnt mit einer Vision, aber sie wird erst durch strukturierte Vorbereitung und eine konsequente Umsetzung möglich. Ähnlich stellt sich die Frage nach dem „Danach“ für viele Menschen vor der Rente. Der Übergang in eine neue Lebensphase verlangt nicht nur organisatorische, sondern auch mentale Vorbereitung. Die Herausforderung besteht darin, aus der vagen Vorstellung eines erfüllten Ruhestands eine konkrete Strategie für eine sinnvolle Beschäftigung zu entwickeln.

3. Selbstwirksamkeit als Schlüssel zum Erfolg

Ein zentraler psychologischer Faktor bei einer Weltumseglung ist die Überzeugung der eigenen Selbstwirksamkeit – das Vertrauen darauf, durch eigenes Handeln Einfluss auf den Verlauf der Reise zu nehmen. Auch beim Eintritt in den Ruhestand zeigt sich, dass diejenigen, die aktiv ihre Zukunft gestalten, weniger mit Unsicherheiten oder dem Gefühl des Bedeutungsverlusts zu kämpfen haben. Diejenigen, die sich frühzeitig ein berufliches oder soziales Engagement aufbauen, erleben den Übergang oft als weniger abrupt und befriedigender.

4. Der Umgang mit Krisen und Unsicherheiten

Jede Weltumseglung beinhaltet Phasen von Stürmen, Materialversagen und unvorhergesehenen Problemen. Erfolgreiche Segler wissen, dass solche Krisen nicht zu vermeiden sind – vielmehr geht es darum, darauf vorbereitet zu sein und sich flexibel anzupassen. Ähnlich erfordert der Ruhestand den Umgang mit unerwarteten Veränderungen: Verlust sozialer Kontakte, gesundheitliche Einschränkungen oder finanzielle Unsicherheiten. Diejenigen, die diese Herausforderungen als „Aufgaben“ und nicht als „Probleme“ betrachten, können sich schneller anpassen und neue Lösungen finden.

5. Die Heldenreise: Vom Abschied zur Transformation

Der Übergang in den Ruhestand kann als klassische Heldenreise verstanden werden, ein Konzept, das auch im Coaching von Extremsportlern Anwendung findet. Jede große Veränderung beginnt mit dem Abschied vom Vertrauten, gefolgt von einer Phase der Herausforderungen und Unsicherheiten. Doch wer sich diesen stellt, wird gestärkt daraus hervorgehen. Nach einer Weltumseglung ist der Segler ein anderer Mensch – er hat nicht nur geografische, sondern auch innere Grenzen überschritten. Dasselbe gilt für eine erfolgreiche Lebensphase nach der Rente: Wer den Mut hat, neue Wege zu gehen, wird mit neuen Perspektiven und einem gestärkten Selbstbild belohnt.

Der Ruhestand als Abenteuer

Der Eintritt in den Ruhestand ist keine Endstation, sondern der Beginn einer neuen Reise – eine, die genauso viel Planung, Selbstvertrauen und Flexibilität erfordert wie eine Weltumseglung. Wer sich bewusst auf diese Herausforderung einlässt, seine Ressourcen nutzt und sich für neue Möglichkeiten öffnet, kann diese Lebensphase nicht nur bewältigen, sondern sie als persönliches Abenteuer gestalten.

Mut zur Gestaltung: Neue Rollen entdecken, neue Wege gehen

Der Ruhestand ist keine statische Phase, sondern eine Zeit des Wandels, des Entdeckens und der Weiterentwicklung. Wer bereit ist, sich dieser neuen Lebensetappe mit Offenheit und Planung zu stellen, kann nicht nur eigene Potenziale entfalten, sondern auch einen aktiven Beitrag zum gesellschaftlichen Miteinander leisten. Dabei lohnt sich der Blick auf Vorbilder, die diesen Übergang erfolgreich gemeistert haben – etwa durch neue berufliche Projekte, kreative Ausdrucksformen oder soziales Engagement.

Ein bemerkenswertes Beispiel dafür ist David Letterman, der nach dem offiziellen Ende seiner Karriere als Talkmaster neue Wege ging und sich selbst neu erfand. Wie diese Entwicklung aussehen kann und welche Perspektiven daraus entstehen, zeigt ein weiterer Beitrag:

👉 Arbeiten im Alter: David Letterman und der zweite Ruhestand

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