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Ältere Mitarbeiter als Stütze der Digitalisierung: Eine Chance für Unternehmen

Die Digitalisierung ist nicht nur eine technologische Herausforderung, sondern auch eine Frage des Humankapitals. Während junge Talente oft als treibende Kraft hinter Innovationen gesehen werden, zeigt die Praxis, dass ältere Mitarbeiter eine entscheidende Rolle bei der erfolgreichen Umsetzung digitaler Transformationsprozesse spielen können. Die aktuelle KfW-Studie „Best Practices zur Digitalisierung“ hebt hervor, in welchem Maße ältere Arbeitnehmer zur Digitalisierung beitragen können – und zeigt, wie internationale Beispiele dieses Potenzial nutzen. 

Ältere Mitarbeiter: Know-how und Anpassungsfähigkeit

Ältere Mitarbeiter bringen eine breite Palette an Kompetenzen in die Digitalisierung ein. Neben ihrem Fachwissen und ihrer Erfahrung verfügen sie häufig über ein tiefes Verständnis für betriebliche Prozesse. Diese Eigenschaften machen sie zu wertvollen Mentoren, die jüngere Kollegen unterstützen und gleichzeitig selbst von der Integration digitaler Tools profitieren können. 

Ein Beispiel aus Deutschland zeigt, wie Weiterbildung speziell auf ältere Mitarbeiter zugeschnitten werden kann: In Programmen wie „Skills to Advance“ in Irland werden Schulungen flexibel gestaltet, um ältere Arbeitnehmer gezielt zu qualifizieren. Solche Ansätze könnten in Deutschland adaptiert werden, um ältere Mitarbeiter besser auf die Nutzung neuer Technologien vorzubereiten. 

Internationale Best Practices: Erfolgsrezepte für die digitale Transformation

Die Studie verweist auch auf internationale Beispiele, die zeigen, wie ältere Arbeitnehmer in die digitale Transformation eingebunden werden können: 

🇮🇪 Irland: Das Programm „Skills to Advance“ unterstützt gezielt ältere Arbeitnehmer in Branchen mit hohem Transformationsdruck. Flexible Online- und Präsenztrainings ermöglichen es den Teilnehmern, digitale Kompetenzen aufzubauen, ohne ihre Arbeit zu vernachlässigen. 

🇯🇵 Japan: Die „Digital Garden City Nation Initiative“ legt einen Schwerpunkt auf die Ausbildung von Fachkräften, darunter auch ältere Arbeitnehmer, um die digitale Infrastruktur sowohl in städtischen als auch ländlichen Regionen voranzutreiben. 

🇧🇪 Belgien: Mit „Connectoo“ wird die digitale Kompetenz sowohl in der Verwaltung als auch bei Bürgern gefördert. Besonders ältere Mitarbeiter profitieren von kostenlosen Schulungen, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. 

Vorteile der Einbindung älterer Mitarbeiter

Unternehmen, die ältere Mitarbeiter in ihre Digitalisierungsstrategie einbinden, profitieren in mehrfacher Hinsicht. Neben der Stärkung des Zusammenhalts im Team wird auch die Lernkultur innerhalb des Unternehmens gefördert. Ältere Mitarbeiter können als Brückenbauer zwischen traditionellen und modernen Arbeitsweisen fungieren, wodurch die Akzeptanz für digitale Innovationen steigt. 

Handlungsempfehlungen

Die Digitalisierung stellt eine Chance dar, generationsübergreifendes Lernen und Arbeiten zu fördern. Um dieses Potenzial zu nutzen, sollten Unternehmen gezielte Weiterbildungsangebote schaffen und ältere Mitarbeiter stärker in strategische Entscheidungen einbinden. Internationale Beispiele wie Irland, Japan und Belgien zeigen, dass dies nicht nur die digitale Kompetenz, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen stärkt. 

Quelle:** KfW-Studie „Best Practices zur Digitalisierung“, Institut der deutschen Wirtschaft, 2024 

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